Morsetelegrafie, traditionellerweise auch CW genannt (von Continuous Wave - diese Bezeichnung stammt noch aus der Zeit, da man keine Telefonie kannte; man benutzte zum Telegrafieren die neue Erfindung des "kontinuierlichen, getasteten Trägers", eben der continuous wave, anstelle des früher üblichen Funkensenders...). Lange Zeit war das Ablegen einer Fertigkeitsprüfung in CW die Voraussetzung für den Amateurfunk - später dann nur mehr für den Amateurfunk auf der Kurzwelle. Seit Jahren ist CW überhaupt kein Prüfungserfordernis mehr - dennoch wird diese Betriebsart von vielen geliebt und betrieben! In Österreich kann man freiwillig immer noch die Prüfung ablegen als Selbstbestätigung. Sehr wenige Länder bestehen für Gastlizenzen noch auf das Vorlegen der erfolgten Prüfung.

Das Referat CW vertritt die Betriebsart Morsetelegrafie im Dachverband des ÖVSV, der sie wiederum bei der IARU vertritt. Das Referat ist Ansprechpartner für alle Mitglieder des ÖVSV und freut sich immer über Ihren Input.

Weitere Infos zu Telegraphie gibt es im ÖVSV WIKI

Referatsleiter: Arnold Hübsch, OE1IAH

Die Kunst der Telegraphie kann jeder erlernen. Moderates Tempo für QSOs am Band braucht dennoch einiges an Zeiteinsatz um gelernt zu werden. Das dauert etwas, durchaus vergleichbar mit dem Erlernen einer neuen Schrift oder gar Fremdsprache. Diele YLs und OMs haben es sich zur Aufgabe gemacht ihre Kenntnisse und Begeisterung weiter zu vermitteln.

Bei Interesse bitte die Angebote der Landesverbände auf den jeweilgen Kalender-Seiten prüfen. Nachfolgend sind einige Angebote aufgeführt die in den vergangenen Jahren regelmäßig Ausbildungen angeboten haben. Es gibt sehr unterschedliche Formen, so wie es auch unterschiedliche Studenten gibt. Diskussionen ob Paddle oder StraighKey benutzt werden, ab wann man mit dem Geben beginnt, soll jeder Lehrende selbst begründen. So richtig bestimmte Auffassungen sind, können diese auch falsch sein. Einfach beim Kursleiter fragen und selbst entscheiden ob ein Weg passt oder ob man ein anderes Angebot nutzen möchte.

Martin Bobal OE3VBU

Martin ist Musikpädagoge, nimmt regelmäßig an High Speed Telegraphie Weltmeisterschaften Teil. Er betreut seit mehreren Jahren CW Kurse im Großraum Wien. Üblicher Start seiner Kurse im Herbst. Die Seminare werden großteils als Remote Trainings abgehalten um Fahrzeiten zu sparen. Gelegentliche Treffen gibt es aber auch.

Morseschule Graz Gerhard Ranftl OE6RDD

Dieser Lernweg benutzt den Morserino, ein kleiner Computer der von Willi OE1WKL entwickelt wurde. Die Lerntechnik ist gänzlich anders im Vergleich zu traditionellen Vortragsabläufen. Es wird mit Paddle gearbeitet, gleich von Beginn auch Zeichen gegeben und viele neue Lernansätze wie lautes Singen der Zeichen benutzt.

Die Ergebnisse der WX-NET Aktivität werden auf einer Unterseite präsentiert um diese Seite nicht zu sehr zu überladen.

Kurze Bedienungsanleitung der Aktivität:

Eine Leitstation wird das OE-WX-NET eröffnen und die Wetterinfo ihres QTHs durchgeben. Anschließend wird sie mit „QTC?“ andere OE-Stationen bitten, reinzukommen. Die teilnehmende Station meldet sich mit Call an und die Rundenleitung ruft die Station auf.

Wie könnte ein QSO aussehen, wenn sich z. B. OE9ZZZ beim OE-WX-NET meldet? Die Rundenleitung ruft die Station auf:
„oe9zzz de oe5arn = ge dr om = rst 559 559 = pse kn
Die OE9-Station gibt folgendes:
„de oe9zzz = ge dr roli = rst 579 579 = qth bludenz bludenz es name lois lois = wx 7 c, bedeckt, regen, stürmisch = 73 awdh ar oe5arn de oe9zzz kn“
Die Rundenleitung gibt:
„de oe5arn = vln dk lbr lois fr info 73 awdh = qtc?“ (… die nächste Station meldet sich)
Die WX-Meldung sollte bitte in folgender Form und Reihenfolge gesendet werden:
Temperatur, Bewölkung, Niederschlag, Wind
Hier einige WX-Beispiele:
minus 2c klar trocken windstill
15 c = heiter = Schauer = windig
22 c, wolkig, trocken, still

Diese Form einzuhalten ist nützlich, denn die gesammelten Wettermeldungen werden auf der ÖVSV-Seite im CW-Bereich veröffentlicht.
Bei Leseproblemen einer nur hörenden Station, die nicht im QSO mit der Leitstation ist, in den ersten Wochen bitte auf Rückfragen verzichten, damit sich das einspielen kann. Das Aktive QSO muss natürlich korrekt durchkommen, da kann man auch Rückfragen. Viele Hörrückfragen anderer OE-WX-NET Stationen brauchen Disziplin und Betriebstechnikerfahrung, das kann man später aufnehmen.

Betreuer dieser Aktivität: Roland OE5ARN

Die österreichischen Behörden bieten noch die Möglichkeit freiwillig die Morseprüfung abzulegen. Michael OE1MCU berichtet dazu: solange es Prüfer gibt wird die Prüfung weiter angeboten.

1. Rechtliche Gründe:

CEPT Empfehlung T/R 61-01: Hier liest man, dass es nicht notwendig ist, Kenntnisse in Morsetelegraphie nachzuweisen. Ungeachtet dessen ist aber jedem Mitgliedsland gestattet, diese zu verlangen. Aus den Fußnoten interpretiere ich, dass zum Erhalt einer vollwertigen Gastlizenz in 3A (Monaco), ES (Estland), TA (Türkei), UT (Ukraine) und OA (Peru) ev. ein Nachweis der CW-Kenntnisse notwendig wäre. Bei der Planung der DXpedition in ein nicht-CEPT Land könnte es zu Überraschungen kommen.

2. Persönliche Gründe:
Funkamateurinnen unf Funkamateue, die ihre Morsefähigkeiten aus individueller Neigung (Ehrgeiz, Nostalgie, ...) sich selbst oder anderen unter Beweis stellen wollen, steht der Weg zur freiwilligen Zusatzprüfung ebenfalls offen - frei nach dem Motto: Es geht zwar auch ohne, aber es ist ein behördlicher Prüfungsnachweis, eine amtliche Bestätigung meiner Mühen (Und die Mühen sind mindestens ein Jahr und mehr an Training, um das mal deutlich zu sagen).

3. Betrachtung dazu:
Um qualitativ hochwertiges CW aufs Band zu bringen, wäre die Prüfung nicht unbedingt notwendig. Aber es ist die radikalste Methode für eine ehrliche Bestandsaufnahme der eigenen Fähigkeiten. Gutes CW und Betriebstechnik sind der Garant für schöne Verbindungen, ergo schlechtes CW: das Gegenteil davon. Selten bekommt man feedback, wieso das QSO so kurz war ...

Aus der Amateurfunkverordnug: „Auf Antrag kann eine zusätzliche Prüfung in Morsetelegraphie abgelegt werden. [...] jeweils drei Minuten, im Tempo von mindestens 12 Worten pro Minute (60 Zeichen pro Minute) ohne fremde Hilfe mit einer Morsetaste freier Wahl. Es sind höchstens vier Fehler bei der Aufnahme und höchstens ein unkorrigierter und vier korrigierte Fehler beim Geben zulässig.“ De facto bedeutet das allerdings: Das muss auch im Halbschlaf fehlerfrei funktionieren, denn es kommt dann der nicht zu vernachlässigende Prüfungsstress dazu.

In §20 wird das internationale Morsealphabet als normiertes Übertragungsverfahren genannt.

Martin OE3VBU

Jeden Montag im Großraum Ostösterreich / Wien

Ab 19:30 auf 144.075 kHz werden einfache Standard QSOs geübt. Die Geschwindigkeit ist unter 15WPM mit etwas Farnsworth so nötig. Parallel zum Betrieb auf der QRG ist auch die TeamSpeaker Plattform aus dem Kurs von OE3VBU besetzt. Das erlaubt Anfängern bei Problemen per Voice Rückfragen zu stellen. Der Betrieb auf der empfohlenen CW QRG soll das abgedeckte Funkgebiet möglichst groß halten.

Jeden Donnerstag Donnerstagskrippe „OEQRS“

Ab 20:30 lt    3564 kHz +-QRM:    

Ein erstes CW-Beisammensein für neue Stations - die Rundenleitung ruft CQ OEQRS und wickelt mit Euch einzeln nacheinander eine „Runde“ im weiteren Sinne ab – eigentlich also ein QSO nach dem anderen.

Donnerstagsrunde „OEDR“

Ab 21:30 lt    3564 kHz +-QRM:

Für die, die sich schon ein bißchen mehr zutrauen, wird CQ OEDR gerufen und es melden sich zu Beginn die Stationen herein. Die Runde wird geleitet und daher kann bei Unklarheiten immer an die Rundenleitung zurückgegeben werden.

Infos via oe3iak@oevsv.at, auch freiwillige Meldungen zur Rundenleitung willkommen!

Die OE-CW-G wurde kurz  vor der Gründung des Referats Telegrafie 1997 von Hanno, OE1JJB, Georg, OE4CSK, und Herbert, OE6FYG, gegründet. Sie ist der einzige CW Klub in Österreich und ist offen für alle, die die Telegrafie aktiv pflegen und weitergeben wollen.

Klubmitglieder engagieren sich u.a. in

• Ausbildung
• regelmäßigen Treffen, persönlich und auf den Bändern
• und im monatlichen Rundspruch

Rundspruch:   Jeden ersten Sonntag im Monat 

                         QRG:   3563 KHz  +/-  QRM. 

                         Zeit:   0800  Ortszeit.

Die Rundsprüche und alle sked's sollten als zwanglose Treffen bzw. Informationsaustausch betrachtet werden und sind an keine Tastgeschwindigkeit gebunden. Sämtliche Stationen werden sich stets bemühen sich der Geschwindigkeit der anrufenden Station anzupassen.

Aufnahmebedingungen:  Alle Freunde der Telegraphie können Mitglied der OE-CW-G werden. Die Aufnahme ist an keine Tastgeschwindigkeit gebunden und wird mit einer Urkunde bestätigt, sofern folgende Bedingungen erfüllt werden:

1. Informelles Ansuchen um Aufnahme in die OE-CW-G.
2. Nachweis von 20 gültigen CW Verbindungen durch Einsendung von QSL Karten (Kopien) oder einen, von zwei Funkamateuren bestätigter Logauszug (GCR Liste).
3. Nachweis von mindestens einer Teilnahme am monatlichen Rundspruch der OE-CW-G.
4. Euro 10,00 zur Abdeckung von Druck und Versandspesen.
5. Nur für Amateure aus OE: Bestätigung der Mitgliedschaft im ÖVSV (Kopie des aktuellen Einzahlungsbelegs o.ä.).

Darüber hinaus gibt es keine weiteren Mitgliedsgebühren oder Ähnliches!

Anträge sende bitte an (auch per E-Mail)

Herbert LAFER, OE6FYG
Speltenbach 55
A-8280 Fürstenfeld

E-Mail: oe6fyg

Die OE-CW-G ist formal kein Verein, hat daher keinen formellen Vorsitz aber auch keinen Vereins-Overhead. Sie hat einen Sekretär, der sich bemüht, die Vorschläge der Mitglieder zu koordinieren und umzusetzen.
Sekretär: Heinz Lorenz, OE3LHB.

Die aktuelle Mitgliedsliste und weitere Informationen finden sich auf www.oecwg.at

Zur Unterstützung der österreichischen Teilnehmer an der internationalen "High Speed Telegraphy Championship" findet am 24. Februar 2024 ein Treffen der Aktiven mit Interessierten und Neueinsteigern in den Räumen Dachverbandes statt. Weitere Übungstage sind geplant, Termininfos bei Gudrun OE1OMA. Das Bild nebenan zeigt einen Teil der Zuhörer die der Vorstellung des HST Bewerbes 2023 im LV1. OE1EBC mit den anderen Aktien präsentierten damals die verschiedenen Disziplinen und die jeweils erforderlichen "Spielregeln". Bisher besteht das Team der österreichischen Wettbewerbsteilnehmer aus Barbara, OE3SQU; Ernst, OE1EBC; Gudrun, OE1OMA; Helmut, OE1TKW; Martin, OE3VBU; Stephan, OE3SPR.

Nach dem kurz gehaltenen Theorie Teil wurde das Aufnehmen von Zeichen mit steigender Geschwindigkeit, ähnlich dem Format während der Meisterschaft geübt. Diese Übungen sollen in Zukunft regelmäßig abgehalten werden, wobei auch Treffen außerhalb Wiens angestrebt werden. Gudrun OE1OMA bot parallel dazu in einem anderen Raum Anfängern das Aufnehmen von Zeichen mit steigender Geschwindigkeit an.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es mehr YLs und OMs zu informieren und die Fertigkeit im Aufnehmen und Geben von Zeichen auf Meisterschaftsniveau zu heben um mit einem verstärkten Team die nächsten Meisterschaften besuchen zu können.

Arnold OE1IAH

Koordination der Übungen und Terminanfragen bei Gudrun OE1OMA